PRO PACEM Textes, Art & Musiques pour la Paix

Hespèrion XXI, Jordi Savall, La Capella Reial de Catalunya, Montserrat Figueras

28,11


Referència: AVSA9894

  • Jordi Savall
  • Hespèrion XXI
  • La Capella Reial de Catalunya
  • Montserrat Figueras
  • Fatema Mernissi
  • Edgar Morin
  • Raimon Panikkar
  • Antoni Tàpies

„Dauernder Friede kann nicht durch Drohungen,
sondern nur durch den ehrlichen Versuch vorbereitet
werden, gegenseitiges Vertrauen herzustellen.“
Albert Einstein (1879-1955)

Hiroshima 6. August 1945, 8.15 Uhr
„[…] Ich blickte mich um. Obwohl es früh am Morgen war, war der Himmel düster wie beim Sonnenuntergang, voller Rauch und Staub, die in die Atmosphäre stiegen. Ich sah, wie phantomartige Gestalten sich langsam aus dem Stadtzentrum von Hiroshima die umliegenden Hügel hinaufbewegten. Ihre Körper waren nackt und abgerissen, blutig, verbrannt, geschwärzt und geschwollen. Sie waren verletzt, das Fleisch und die Haut hingen von ihren Knochen herab; einigen waren die Augen in die Hände gefallen, anderen war der Magen aufgeborsten und der Darm hing heraus. Wir Mädchen schlossen uns der Prozession der Phantome an, immer darauf achtend, nicht auf Leichen oder Sterbende zu treten. Die herrschende Todesstille wurde nur vom Stöhnen der Verletzten und ihr Flehen um Wasser unterbrochen. Der ekelerregende Geruch verbrannter Haut erfüllte die Luft [..]“
Setsuko Thurlow, „Hibakusha“, Überlebende des Atombombenabwurfs auf Hiroshima

Cambrai, Januar 1517
„Dass die Tiere sich untereinander angreifen, kann ich verstehen, ihnen halte ich ihren Unverstand zugute. Aber die Menschen müssten erkennen, dass der Krieg an sich notwendigerweise ungerecht ist, denn gewöhnlich trifft er nicht diejenigen, die ihn schüren und erklären, sondern der Krieg lastet fast immer mit seinem ganzen Gewicht auf den Unschuldigen, dem armen Volk, das weder von den Siegen noch von den Niederlagen einen Nutzen hat. Er schlägt meistens diejenigen, die gar nichts damit zu tun haben; und selbst beim glücklichsten Ausgang des Kriegs ist der Gewinn der einen der Schaden und Ruin der anderen.“
Erasmus von Rotterdam, Die Klage des Friedens

Barcelona, 1. Juli 2004
Es ist schwer, ohne uns umgebenden äuβeren Frieden zu leben. Aber es ist unmöglich, ohne inneren Frieden zu leben, den Frieden in unseren Herzen. Die Musik schafft einen Raum des Friedens, sowohl im Innern wie im Äuβern. Wenig zahlreich sind diejenigen, die Musik schaffen, einige sind fähig, sie zu interpretieren. Alle hingegen können ihr zuhören; doch man muss auch diese dritte musikalische Kunst lernen, indem man innere und äuβere Ruhe herstellt. Man muss im Frieden sein, um Musik zu hören, und zugleich ist Musik die Quelle des Friedens. Das ist ein lebenswichtiger Kreis.
Raimon Panikkar, Einleitung zum Konzert Da pacem (Forum der Kulturen, Barcelona)

Barcelona, Sommer 1966 und Januar 1987
Wenn ich bei Kant lese, dass Schönheit ein interesseloses Wohlgefallen auslöst, fällt es mir schwer, dem zu folgen. So geht es mir auch, wenn die Leute sagen, dass sie unpolitisch sind, oder dass sie keinen bestimmten Zweck verfolgen: ich glaube das nicht. Unpolitisch zu sein ist eine Art, Politik zu machen. Und mit der Schönheit verhält es sich ebenso. Ich glaube an eine Kunst, die der Gesellschaft nützt. Wäre das nicht möglich, würde ich nichts tun, die Kunst würde mich nicht interessieren. […] Mehr denn je verspürte ich die Notwendigkeit „einen Pakt mit Seinesgleichen zu schlieβen“, wie Penrose über Picasso sagte. Es musste mir gelingen, meine Kunst endgültig ganz eng mit den Kämpfen, den Freuden und den Hoffnungen des Volks zu verknüpfen, und allem voran mit meinem katalanischen Volk.“
Antoni Tàpies, Memòria personal. Fragment per a una autobiografia [Persönliche Erinnerungen. Fragment einer Autobiographie] & Conversations.

Es lag mir daran, die Präsentation unseres Projekts PRO PACEM mit vier verschiedenen Zitaten zu beginnen, die uns direkt zum Kern der Debatte führen: mit dem Zeugnis von Setsuko Thurlow, einer „Hibakusha“, also einer Überlebenden des Artombombenangriffs auf Hiroshima, unschuldiges Opfer eines bestialischen Kriegs; mit der Beobachtung des Erasmus von Rotterdam, eines groβen Humanisten und Pazifisten des 16. Jahrhunderts, dass es immer die Unschuldigen sind, die am meisten unter den Kriegen leiden; mit dem spirituellen Gedanken, dass es unmöglich ist, ohne Frieden in unseren Herzen zu leben, wie der Philosoph, Theologe und Schriftsteller katalanisch-indischer Herkunft Raimon Panikkar sagt; und schlieβlich mit der biografisch fundierten Überlegung eines der gröβten Künstler unserer Zeiten, des Malers Antoni Tàpies, zum gesellschaftlichen Engagement des Künstlers.

PRO PACEM

Unser neues CD-Buch-Projekt PRO PACEM plädiert für eine Welt ohne Kriege, ohne Terrorismus und für eine vollständige Abrüstung der Atomwaffen. Der lebendige Dialog von spiritueller Vokal- und Instrumentalmusik aus verschiedenen Traditionen des Orients (Armenien, Türkei, Sefarad, Indien, Israel und China) mit der des Okzidents (Griechenland, Spanien, England, Portugal, Italien, Estland und Belgien) bildet ein reiches Klangmosaik. Die Musik inspiriert sich an den alten sibyllinischen Orakeln (Montserrat Figueras), an den Gebeten des Koran und an der jüdischen Lithurgie. Die Gesangsstücke basieren auf einem der ältesten christlichen Gesänge zur Anrufung des Friedens: Da Pacem Domine (Herr, verleih uns den Frieden), zunächst vorgetragen in der gregorianischen Fassung, dann in der dreistimmigen Version von Gilles Binchois (14. Jahrhundert) und schlieβlich in der neuen Komposition von Arvo Pärt, die er speziell für unser 2004 gegebenes Friedenskonzert im Forum der Kulturen von Barcelona geschaffen hat. Zu hören sind auch die Versionen von Josquin, Parabosco, Orlando di Lasso und die sefardische Klage El Pan de la Aflicción [Das Brot der Kümmernis]. Alle Werke werden von Solisten der Capella Reial de Catalunya gesungen. Weitere Vokalmusik vervollständigt das Programm PRO PACEM: Montserrat Figueras singt die Motette Flavit auster aus dem Kloster Las Huelgas, das Weihnachtslied Senhora del mundo aus der portugiesischen Kolonie Goa sowie eine Motette von Francisco Guerrero. Hinzu kommen die Improvisationen von Ferran Savall im Teil Deploratio IV. Den Abschluss bilden Instrumentalwerke von Christopher Tye, Henry Purcell und mir selbst (Planctus Caravaggio), ebenfalls von tief spirituellem Charakter. Die mitwirkenden Interpreten sind Montserrat Figueras, Lior Elmaleh, Marc Mauillon, Muwafak Shahin Khalil, Ferran Savall, die Solisten der Capella Reial de Catalunya, die Ensembles Hespèrion XXI, Concert des Nations und die Gastmusiker aus Armenien, den USA, Israel, Palästina, der Türkei, Indien, Japan und Griechenland.

Diesmal ist auch der nicht-musikalische Teil ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Mit vier interessanten Texten über die Aufgabe der Kunst, des erzieherischen, philosophischen und spirituellen Denkens und der Wiedergabe von drei bisher unveröffentlichten dem Frieden gewidmeten Gemälden von Antoni Tàpies bietet er ein breites Spektrum von Gedanken über mögliche Wege des Friedens in der Welt. Die Beiträge zu diesem Teil stammen von vier in der Welt der Kunst und Kultur unserer Zeit herausragenden Persönlichkeiten: Edgard Morin, Raimon Panikkar, Fatema Mernissi und Antoni Tàpies. Sie beschäftigen sich mit folgenden Themen: das unerlässliche Wissen in einer Erziehung der Zukunft ; die Bedeutung des interkulturellen Dialogs für einen Frieden zwischen Orient und Okzident; das Verhaltensmodell, das unsere globalisierte Welt leiten wird, das des Cowboys oder das von Sindbad? ; und schlieβlich, die Verpflichtung des Künstlers gegenüber der Gesellschaft und der Welt im Allgemeinen.

Es handelt sich um nicht mehr und nicht weniger als die Absicht, gemeinsam auf der Grundlage von Informationen und mittels eines interkulturellen Dialogs über die Art und Weise nachzudenken, wie man die Bedingungen für eine Bewusstmachung dessen schaffen kann, was heutzutage auf dem Spiel steht. Aus diesem Grund wurden die Texte des CD-Buchs in acht Sprachen übersetzt (Französisch, Deutsch, Englisch, Katalanisch, Spanisch, Italienisch, Arabisch und Hebräisch).

Wir sind fest davon überzeugt, dass man die Hauptfeinde des Menschen, nämlich Unkenntnis, Hass und Egoismus, nur durch Liebe, Wissen, Einfühlung und Verständnis bekämpfen kann. Ist das nicht letztendlich die Aufgabe der Kunst und der Philosophie? Darum haben wir uns vorgestellt, dass die hier versammelte Musik, die Kunstwerke, die philosophischen und spirituellen Gedanken, die Analysen der globalisierten Welt, in der wir leben, sowie die von den ebenfalls angebotenen Statistiken vermittelten Informationen vielleicht ein bisschen mehr Licht und objektive Perspektiven in die aktuelle, so dunkle und komplexe Welt bringen könnten. Statistiken sind kalt und nüchtern, aber sie erlauben einen genauen Einblick in die entscheidenden Tatsachen; sie geben Aufschluss über die Zahl der unschuldigen Opfer, der Menschen, die vor Kriegen und Konflikten aus ihrem Land flüchten müssen, über die weltweiten Militärausgaben und über das Arsenal der in Europa und der ganzen Welt gelagerten Atomwaffen. Die Gesamtheit dieser Kenntnisse müsste dazu beitragen, dass wir uns unserer Lage bewusster werden und unabhängig darüber nachdenken, welche Wege einzuschlagen sind, um die schreckliche, auβer Kontrolle geratene Situation zu ändern, in der eine erschöpfte Menschheit lebt, die ihre wesentlichen Werte von Zivilisation und Humanismus verloren zu haben scheint.

Die umfassende öffentliche und mediale Präsenz, die uns allen, die wir uns mehr oder weniger stark für unsere Umwelt engagieren – sei es als Künstler oder als Privatpersonen – dank Internet offensteht, verpflichtet uns, die daraus resultierende Verantwortung wahrzunehmen. Das heiβt, das Wissen zu fördern, um die Unkenntnis und den Fanatismus zu bekämpfen; Zeugnis für Gerechtigkeit und Frieden abzulegen; dafür zu arbeiten, dass Männer und Frauen mit jedem Tag freier und solidarischer werden, sowie Verständnisbereitschaft und Formen des interkulturellen Dialogs zu lehren. Dabei leitet uns das Wissen, das Joan Miró – ein anderer groβer katalanischer Maler – so ausdrückte, dass es für den Künstler (und ich möchte hinzufügen, für jeden Menschen) „nicht auf das Werk ankommt, sondern auf die geistige Entwicklung im Verlauf des gesamten Lebens; das, was zählt, ist nicht das, was man im Leben macht, sondern das, was man erahnen lässt, damit andere es in einer näheren oder ferneren Zukunft verwirklichen können“. Aus einer solchen Haltung schöpften groβe Menschen ihre Kraft, die ihr Leben dem Kampf für die Freiheit und das Wohl der Gemeinschaft gewidmet haben, wie etwa Gandhi, dem wir die Einsicht verdanken: „Sobald einer versteht, dass es mit seiner Menschenwürde unvereinbar ist, ungerechten Gesetzen zu gehorchen, kann keine Tyrannei ihn unterjochen.“

Wir müssen uns aber vergegenwärtigen, dass wir immer noch in einer grausamen Welt leben, in der Tyrannen ganze Nationen als Geiseln nehmen (Nordkorea) oder ungestraft ihr eigenes Volk massakrieren (Syrien). In dieser zutiefst ungerechten Welt besitzt 1% der Bevölkerung, was 99% benötigten würden, um bessere Wohnungen, eine bessere Schulbildung, eine bessere Gesundheitsversorgung und ein höheres Lebensniveaus zu erreichen. Doch Joseph E. Stiglitz (Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2001) bemerkte richtig: „Dieser Minderheit fehlt etwas, das sie mit Geld nicht kaufen kann: die Einsicht, dass ihr Schicksal völlig an die Lebensbedingungen des anderen Teils der Bevölkerung (99%) gekettet ist. In der ganzen Geschichte hat diese Minderheit die wechselseitige Abhängigkeit ihres Schicksals immer erst dann verstanden, … wenn es schon zu spät war.“ So geschieht das, was Tony Judt (1948-2010) mit auβergewöhnlicher Hellsichtigkeit feststellte: „In den westlichen Demokratien taucht die Angst als aktiver Bestandteil des politischen Lebens auf. Selbstverständlich die Angst vor dem Terrorismus; aber auch, vielleicht etwas unmerklicher, die Angst vor einer allzu schnellen, möglicherweise unkontrollierbaren Veränderung, die Angst seine Arbeit zu verlieren, die Angst, angesichts einer immer ungleicheren Verteilung der Ressourcen Terrain an andere abgeben zu müssen, die Angst, die Kontrolle über die Umstände und den normalen Ablauf des Alltags zu verlieren. Und vielleicht vor allem die Angst, dass wir tatsächlich unfähig sind, über unser Leben zu bestimmen, aber auch, dass die Machthaber ebenfalls die Kontrolle an die Kräfte verlieren, die sich ihrem Einfluss entziehen.“ Wir erleben gerade, wie die von Judt vorausgesehene Gefahr Wirklichkeit wird. „Unser aktueller Kult der ökonomischen Freiheit in Verbindung mit einem gesteigerten Gefühl der Angst und Unsicherheit könnte zu einer Verschlechterung der Sozialleistungen bei minimaler Wirtschaftskontrolle führen, und zwar Hand in Hand mit einer weitgehenden Überwachung der Kommunikationsmittel, der Reisen und der Meinungsäuβerung. Eine Art „chinesischer“ Kapitalismus.“ Der Historiker schlieβt mit dem Plädoyer, der Geschichte in unserer Ära des Vergessens einen Platz einzuräumen: „Wir glauben, dass wir genug aus der Vergangenheit gelernt haben, um zu wissen, wie viele alte Lösungen nicht funktionieren. Das ist zweifellos richtig. Was die Vergangenheit uns aber deutlich machen kann, ist die ewige Komplexität der Fragen.“

Die Welt ist in den letzten Jahren immer mehr aus der Kontrolle geraten, weil eine inhumane Wirtschaftspolitik Millionen von Leben geopfert hat, um überholte Ausbeutungssysteme wieder in Kraft zu setzen. In dieser Zeit einer schweren Wirtschaftskrise überrascht um so mehr das weltweite starke Anwachsen der Militärausgaben. Sie erreichen die astronomische Zahl von mehr als 1700 Billionen US- Dollar [1 US-Billion entspricht 1000 Millionen] und dienen zur Verschärfung und Verlängerung zahlreicher in Ost und West wütender bewaffneter Konflikte. Bei vielen von ihnen ist keine Lösung in Sicht und es besteht wenig Hoffnung auf eine baldige Beendigung. Die Verbreitung lang anhaltender Konflikte (Afghanistan, Irak, Tschetschenien, Palästina und Afrika), die neu entstandenen (Syrien) und die sogenannten „ungeregelten Konflikte“ wie Guerillakriege (in Lateinamerika) und terroristische Anschläge haben bis heute tausende von unschuldigen Todesopfern gekostet und mehr als 33 Millionen Flüchtlinge in der ganzen Welt hervorgebracht. Erasmus hatte mit seiner schon 1516 geäuβerten Anklage recht: „Der Krieg schlägt meistens diejenigen, die gar nichts damit zu tun haben.“ Zwanzig Jahre nachdem wir tatenlos die Zerstörung Sarajewos und die Ermordung tausender unschuldiger Bosnier zugelassen haben, lassen wir die Leiden des syrischen Volks mit der gleichen unmenschlichen Teilnahmslosigkeit und der völligen Ohnmacht der groβen Nationen geschehen. Das absolute Böse ist immer dasjenige, das ein Mensch dem anderen zufügt. Diese universelle Tatsache betrifft die ganze Menschheit. Hannah Arendt war möglicherweise die erste, die dies erkannte, als sie 1945 schrieb: „Das Problem des Bösen wird die fundamentale Frage des geistigen Lebens nach dem Krieg in Europa sein“. Können die Kunst, die Musik und die Schönheit den Menschen von dem Bösen erlösen?

In seinem Roman Der Idiot erzählt Dostojewski, wie ein junger Atheist namens Hippolyt Fürst Myschkin provoziert: „ ,Ist es wahr, Fürst, dass Sie einmal gesagt haben, die ‚Schönheit‘ würde die Welt retten?‘ Meine Herren, schrie er, die ganze Gesellschaft zum Zeugen anrufend, der Fürst behauptet, dass die Schönheit die Welt retten wird […] welche Schönheit wird die Welt retten? […] Der Fürst sah ihn aufmerksam an, ohne zu antworten.“ Der Fürst weiβ keine Antwort, aber ich glaube wie Antoni Tàpies „an eine Kunst, die der Gesellschaft nützt“, an eine Kunst, die durch ihre Schönheit und Anmut, ihren Gefühlsreichtum und ihre Spiritualität die Macht besitzt uns zu verändern und uns empfänglicher und solidarischer zu machen.

„Spät habe ich dich geliebt, du Schönheit, so alt und doch so neu,
spät habe ich dich geliebt!
Und siehe, du warst im Innern, und ich war draußen und suchte dich dort;
und ich, mißgestaltet, verlor mich leidenschaftlich in die schönen Gestalten,
welche du geschaffen. Mit mir warst du und ich war nicht mit dir.
Die Außenwelt hielt mich lange von dir fern,
und wenn diese nicht in dir gewesen wäre, so wäre sie überhaupt nicht gewesen.

Du riefest und schriest und brachst meine Taubheit.
Du schillertest, glänztest und schlugst meine Blindheit in die Flucht.
Du wehtest und ich schöpfte Atem und atme zu dir auf.
Ich kostete dich und dürste.
Du berührtest mich und ich entbrannte in deinem Frieden.“

Aurelius Augustinus (354-430), Bekenntnisse, 10, 27.
Übersetzung von F. Lachmann

JORDI SAVALL
Bellaterra, Herbstanfang 2012

Übersetzung: Claudia Kalász

Einstein wurde gefragt, welche Waffen wohl nach dem dritten Weltkrieg verwendet würden. Man hat mir berichtet, dass er geantwortet haben soll: „In der Annahme, dass der Dritte Weltkrieg die Zerstörung der Atomwaffen zur Folge hat, vermute ich, dass der Vierte Weltkrieg mit Pfeil und Bogen geführt wird.”
Earl Mountbatten of Burma (1900-1979)

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