BAILAR CANTANDO
Fiesta Mestiza en el Perú
Hespèrion XXI, Jordi Savall, La Capella Reial de Catalunya
17,99€
AVSA9927
Die zwanzig Stücke, die den musikalischen Bestand des CODEX TRUJILLO von Peru ausmachen, stellen einen außergewöhnlichen Fall in der Geschichte der autochthonen Musik der Neuen Welt dar. Diese Sammlung von Tonadas, Cachuas, Tonadillas, Bayles, Cachuytas und Lanchas verschafft uns Einblick in die aus den Traditionen des Landes hervorgegangene musikalische Überlieferung, wie auch der Text einer der gesungenen Cachuas besagt: „al uso de nuestra tierra“ (den Gebräuchen unseres Landes entsprechend). Hier sind es besonders die gegen Ende des 18. Jahrhunderts im es „Vizekönigreich Peru“ vom Volk bevorzugten Lieder und Tänze.
“No one listening to these sweetly elegant pieces would bother themselves with their historical context for long, so winning is their timeless South American spirit – a benign mixture of Spanish, Amerindian and African aesthetics … Savall’s orchestrations…sound just the part, as does the stylish singing, and although there isn’t any dancing it certainly isn’t hard to visualise some … it all sounds like a gently joyous occasion, like some long-remembered summer night under the stars. Irresistible.”
Lindsay Kemp – Gramophone, November 2018
TANZEND SINGEN
FIESTA MESTIZA IN PERU
Codex Trujillo, ca. 1780
Die zwanzig Stücke, die den musikalischen Bestand des CODEX TRUJILLO von Peru ausmachen, stellen einen außergewöhnlichen Fall in der Geschichte der autochthonen Musik der Neuen Welt dar. Diese Sammlung von Tonadas, Cachuas, Tonadillas, Bayles, Cachuytas und Lanchas verschafft uns Einblick in die aus den Traditionen des Landes hervorgegangene musikalische Überlieferung, wie auch der Text einer der gesungenen Cachuas besagt: „al uso de nuestra tierra“ (den Gebräuchen unseres Landes entsprechend). Hier sind es besonders die gegen Ende des 18. Jahrhunderts im es „Vizekönigreich Peru“ vom Volk bevorzugten Lieder und Tänze.
Den größten Teil der Gesänge bilden die sogenannten Tonadas, Lieder, die tanzend gesungen werden, „para baylar cantando“, wie es heißt. Zwar sind die meisten Texte auf Kastilisch verfasst, mit den typischen Abweichungen des von der indigenen Bevölkerung gesprochenen Kastilisch, aber es finden sich auch Texte auf Quechua und Mochica, die, wie die ganze Musik selbst, klare Bezüge zu den teils indigenen, teils afrikanischen Herkunftskulturen der Einheimischen aufweisen. All diese Elemente erklären den ganz eigentümlichen Stil der „Gesänge des Landes“, der sie deutlich von der Musik derselben Epoche unterscheidet, die uns aus Spanien oder von der Hand der am Hof bzw. an den großen Kirchen des Vizekönigreichs Peru angestellten Komponisten überliefert ist.
JORDI SAVALL
Washington/Durham (USA)
27./30. April 2018
Übersetzung: Claudia Kalász
+ Informationen im CD-Booklet
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